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"Wir in der BAUR-Gruppe halten zusammen"

Im zweiten Teil des großen Corona-Kulturwandel-Interviews sprechen wir mit CEO Patrick Boos über die Logistikeinheiten der BAUR-Gruppe und fragen nach, ob er sich als Krisengewinner sieht.


Burgkunstadt, 10. Juni 2020

von Stefan Gagel


Im Gespräch mit Stefan Gagel, Unternehmenskommunikation der BAUR-Gruppe, erklärt CEO Patrick Boos, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die Arbeitsweise in der Logistik hat und beantwortet die Frage, ob der Online-Handel Profiteur der Krise ist.

Teil 2 des großen Corona-Kulturwandel-Interviews

 
 

Lieber Patrick, wir haben bereits viel über eure Verwaltungseinheiten gesprochen. Hier hat die Arbeit im Home Office offensichtlich einen Rahmen für viele Veränderungen geschaffen. Bei deinen Kolleg*innen in der Dienstleistungssparte ist das aber nicht so leicht, diese können schließlich nicht im Home Office arbeiten?

Das stimmt nur zum Teil. Auch in unserer Dienstleistungssparte arbeiten Menschen in verwaltenden und administrativen Bereichen. Sie sind derzeit ebenfalls selten an unseren Standorten anzutreffen. Dazu kommt eine absolute Besonderheit: Über 90 % der Kolleg*innen im Bereich Customer Service von Baur Fulfillment Solutions arbeiten, wie ich, von Zuhause aus. Das ist sicherlich außergewöhnlich, da für unsere Call Center strenge Vorgaben bezüglich Datenschutz, Arbeitsrahmen und Prozessen gelten. Wir müssen für unsere BAUR-Kunden und -Kundinnen sowie die Endkunden unserer Auftraggeber im Drittgeschäft in der gewohnten Qualität und Stabilität erreichbar sein. Innerhalb kürzester Zeit haben wir es auch hier geschafft, eine stabile Lösung auf die Beine zu stellen. So sorgen wir für Sicherheit in vielerlei Hinsicht. Ganz anders verhält es sich in der Tat in unseren Logistikeinheiten. Dort, und auch in den BAUR Studios oder bei unseren Mechaniker*innen, Handwerker*innen und Teilen der IT, ist Home Office einfach nicht möglich.

Kulturwandel in der Krise?

Teil 1 des großen Corona-Kulturwandel-Interviews

Im ersten Teil des Interviews (erschien am 4. Juni 2020) verrät Patrick Boos, wie sich die Arbeitsweise in der Unternehmensgruppe seit Beginn der Corona-Krise verändert hat und warum das ein Boost für den internen Kulturwandel ist.

 
 
 

Wie sorgt die BAUR-Gruppe in diesen Abteilungen für Gesundheitsschutz?

Noch vor der bayerischen Maskenpflicht verteilte die BAUR-Gruppe Community-Masken an alle Mitarbeiter*innen. 
Noch vor der bayerischen Maskenpflicht verteilte die BAUR-Gruppe Community-Masken an alle Mitarbeiter*innen.

Der Schutz der Gesundheit aller unserer Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Um die Ansteckungsgefahr in den Logistikbereichen und darüber hinaus so gering wie möglich zu halten, haben wir viel getan. Wir haben unter anderem dafür gesorgt, dass zwischen den Schichten eine zeitliche Lücke liegt. So treffen die Mitarbeiter*innen bei Schichtwechsel nicht direkt aufeinander. Diese Pause wird zudem für eine umfassende Reinigung und Desinfektion aller neuralgischen Flächen und Gegenstände genutzt, wie beispielsweise der Handscanner oder der Wagen, die unsere Kommissionierer*innen zum Einsammeln der Waren durch die Gänge im Lager schieben. Daneben haben wir die generellen Reinigungszyklen von Handläufen, Bedieneinheiten von Fahrstühlen und Sanitäranlagen deutlich erhöht. Noch vor der Einführung der Maskenpflicht in Bayern haben wir der gesamten Belegschaft Mund-Nase-Masken nach Hause geschickt oder im Betrieb verteilt.

Kommen wir zu einem anderen Aspekt der Corona-Krise. Der stationäre Einzelhandel war lange Zeit geschlossen. Sind Handels- und Dienstleistungsunternehmen, wie die BAUR-Gruppe, Gewinner der Krise?

Ich mag diese Bezeichnung nicht. Klar, wir können uns glücklich schätzen und sind dankbar dafür, dass unsere Online-Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht von den Lockdowns betroffen sind. Aber auch wir haben die diffizilen Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie zu spüren bekommen bzw. spüren sie weiterhin. Gerade zu Beginn unseres neuen Geschäftsjahrs Anfang März haben wir eine generelle Kaufzurückhaltung erlebt. Die Gesellschaft war tief verunsichert, man könnte von einer Schockstarre sprechen. In Teilen unserer Sortimente merken wird das noch heute. So bleiben die für uns wichtigen Mode- und Wäschesortimente hinter den Erwartungen zurück. Dafür verkaufen wir deutlich mehr Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände. Wir beobachten also eher eine Verschiebung der Nachfrage als eine Erhöhung. Dazu kommt die Ungewissheit – wir können heute nicht seriös einschätzen, wie sich unser Handelsgeschäft im zweiten Halbjahr und darüber hinaus entwickeln wird.

Welche Botschaft möchtest du abschließend loswerden?

Mit einer Danke-Kampagne feierte die BAUR-Gruppe im April ihre Mitarbeiter*innen in den sozialen Netzwerken. 
Mit einer Danke-Kampagne feierte die BAUR-Gruppe im April ihre Mitarbeiter*innen in den sozialen Netzwerken.

Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bedanken. Bei allen Kolleg*innen der BAUR-Gruppe, die unser Geschäft buchstäblich am Laufen halten. Egal, ob sie vor Ort oder am heimischen Schreibtisch arbeiten, sie alle leisten wirklich Großartiges. Ein weiterer Dank geht an die Paketzusteller*innen von Hermes & Co und natürlich an unseren Kund*innen im Online-Handel und im Dienstleistungsbereich, die uns weiterhin die Treue halten. Diese Krise zeigt uns: Wir in der BAUR-Gruppe halten zusammen. Der Spirit, den unser Gründer Friedrich Baur mit seinem Leitspruch „Im Mittelpunkt des Denkens und Handelns sollte immer der Mensch stehen“ prägte, hat auch fast 100 Jahre nach Gründung unseres Unternehmens Bestand. Bleibt gesund!

 
 

Teil 1 des großen Corona-Kulturwandel-Interviews mit Patrick Boos findest du hier.

Das Interview führte Stefan Gagel, Pressesprecher der BAUR-Gruppe
 

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