Zwei Jubiläen veranlassen die Friedrich-Baur-Stiftung, die BAUR-Gruppe sowie die Umweltstation Obermain-Jura und die Stadt Weismain dazu, einen neuen, fast acht Kilometer langen Wander- und Spazierweg zu schaffen. Im Mittelpunkt der Strecke steht die Vermittlung von naturkundlichem Wissen und anschaulichen Fakten zum Namensgeber Friedrich Baur und dessen Unternehmen. Die Idee basiert auf Baurs Interesse an Umwelt und Natur.
Burgkunstadt, 30. Oktober 2025
von Stefan Gagel
Am heutigen Donnerstag, 30. Oktober, jährt sich Friedrich Baurs Todestag zum 60. Mal. Der unter anderem als deutscher Nobel bezeichnete Kaufmann ist Gründer des Handelsunternehmens BAUR. Vor 100 Jahren legte er gemeinsam mit seiner Frau Kathi den Grundstein für die heutige BAUR-Gruppe, die vor allem in Deutschland für ihren Online-Shop BAUR bekannt ist. Diese beiden Jubiläen nutzen die Friedrich-Baur-Stiftung, die BAUR-Gruppe, die Umweltstation Obermain-Jura und die Stadt Weismain, um im östlichen Teil des Landkreises eine neue Wander- und Spazierattraktion zu schaffen. So planen die Projektbeteiligten einen 7,8 Kilometer langen Weg mit Start- und Endpunkt am Verwaltungsgebäude der BAUR-Gruppe in der Michael-Dechant-Straße in Weismain. Von dort führt er über die Abt-Knauer-Straße zum Kastenhof über den Marktplatz zur Grundschule, bevor er beim Spielplatz an der Forststraße in den Niestener und Mainecker Forst eintaucht und nach einer großen Runde beim Stadion wieder aus dem Waldgebiet herausführt. Zusätzlich sei auch ein kürzerer, in etwa 5 Kilometer langer, Streckenabschnitt vorgesehen.
„Friedrich Baur ist vielen Menschen als Kaufmann und Händler bekannt – nicht umsonst gilt er als Erfinder von Ratenkauf und kostenfreier Rücksendung. Aber unbestritten ist er auch ein sehr naturverbundener Mensch gewesen. Er verbrachte seine Freizeit bei Spazier- und Wandergängen oder ging selbst auf die Jagd. Die Natur und die Erhaltung der Umwelt waren ihm ein besonderes Herzensanliegen. Daher passen die Erinnerung an ihn und unsere Idee eines Wanderweges bestens zusammen“, begründet Dr. Otmar Fugmann, Geschäftsführer der Friedrich-Baur-GmbH, das Vorhaben.
Der Friedrich-Baur-Rundweg soll als Kultur- und Naturlehrpfad durch Weismain und den Mainecker Forst führen. Gegliedert wird der Streckenverlauf in über zehn Stationen. An jeder Station informieren Schautafeln über Friedrich Baur und sein Unternehmen als auch über Nachhaltigkeit und die regionale Natur. Michael Stromer, Kreisfachberater der Umweltstation Obermain-Jura, ist federführend für das neue Wanderangebot verantwortlich: „Wir möchten einen attraktiven Wanderweg schaffen. Dafür setzen wir vor allem auf Elemente eines Walderlebnisweges und bieten so auch spielerische und aktivierende Inhalte an“. Des Weiteren soll der Lehrpfad für Zwecke der Umweltbildung genutzt werden.
Dass der Friedrich-Baur-Rundweg in Weismain startet, erklären die Verantwortlichen mit mehreren Gründen – allen voran einem den Anforderungen und Gegebenheiten entsprechenden Waldgebiet. „Mit der Schaffung dieses neuen Angebots, geht auch eine Aufwertung der am Wegverlauf liegenden Stationen einher. Auch deshalb sind maßgeblich Kolleg*innen des städtischen Bauhofs an der Umsetzung beteiligt“, erklärt Weismains Bürgermeister Michael Zapf. Schwerpunkt wird aus seiner Sicht ein sogenanntes “Grünes Klassenzimmer” sein, das im Stadtwald in der Nähe des Stadions eingerichtet werden soll.
„Friedrich Baur, seine Ehefrau Kathi und natürlich ihr Vermächtnis dürften allen Bewohnerinnen und Bewohnern im Landkreis und weit darüber hinaus bekannt sein. Dass die Projektbeteiligten gerade im Jubiläumsjahr – 100 Jahre BAUR und 60. Todestag des Unternehmensgründers – unseren Landkreis mit der Ankündigung eines neuen Rund- und Lehrpfads überraschen, freut mich sehr“, so Landrat Christian Meißner. „Herzlichen Dank für dieses wunderbare Engagement, durch das die Naherholung und der Tourismus in der Obermain-Jura-Region und mindestens in ganz Oberfranken ein weiteres Highlight gewinnen“.
Die Finanzierung des Friedrich-Baur-Rundwegs stemmen die Friedrich-Baur-Stiftung und die BAUR-Gruppe. „Die Idee kam zwei verdienten Kollegen im Rahmen der Vorbereitungen auf unser Jubiläumsjahr. Die Koordination und optische Gestaltung übernehmen zwei weitere Kolleg*innen – so beteiligen wir uns nicht nur finanziell, sondern auch tatkräftig am Rundweg, den wir im Lauf des kommenden Jahres eröffnen wollen“, berichtet BAUR-Gruppe CEO Stephan P. Elsner.
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